NEUE GEWOHNHEITEN

von Carmen Sierra

Simply Relax Blog Post
Wenn Menschen ihre innere Einstellung ändern, können sie auch die äußeren Umstände ihres Lebens ändern. 
William James

WAS WILLST DU ÄNDERN?

Dieses Sprichwort zeigt, unsere innere Haltung, Gedanken und Überzeugungen sind der Schlüssel für unser Verhalten. Unser Verhalten entwickelt sich zu Gewohnheiten. Die Gewohnheiten prägen unser Leben. Was denkst du, wie sich Gewohnheiten auf dein gesamtes Leben auswirken? Und was genau möchtest du ändern? Wie groß ist deine Unzufriedenheit?

Carmen Sierra | SIMPLY RELAX | Neue Gewohnheiten

WARUM GEWOHNHEITEN WICHTIG SIND?

Was wären wir Menschen ohne Gewohnheiten? Gewohnheiten sind wichtig und richtig, denn wenn wir jeden Tag alles neu erfahren, erlernen und tun müssten, dann wären wir wahrscheinlich noch nicht auf zwei Beinen unterwegs. Ohne sie würde alles länger dauern und unser Leben erschweren und verkomplizieren.

Gewohnheiten helfen uns. Sie sind automatisierte Programme, die uns durch den Alltag manövrieren. 30-50 % unserer tagtäglichen Entscheidungen werden uns von unseren Gewohnheiten abgenommen. Mit welchem Bein steigst du zuerst in die Hose? Gehst du zuerst duschen oder putzt du zuerst die Zähne? Schäumst du erst die Milch und schenkst dann den Kaffee dazu oder andersherum? Startest du erst den Motor und schnallst dich dann an?

Und während all diese Tätigkeiten auf Autopilot laufen, hast du Zeit, alles andere zu planen. Gewohnheiten und Routinen sind also mentale Abkürzungen, angeeignete Handlungen, über die wir nicht mehr nachdenken müssen. Und Gewohnheiten vermitteln uns Sicherheit. Wenn du zum Beispiel  einen Kurs besuchst und du beim nächsten Treffen deinen Platz bereits belegt vorfindest, dann fühlt es sich erst mal ziemlich merkwürdig an, dir einen neuen zu suchen. Wo und zu wem setzt du dich hin und die neue Perspektive von dort aus, alles anders, neu und unsicher.

Wenn ich zum Beispiel ein Seminar besuche, dann wähle ich mir einen Platz. Nicht direkt vor dem Fenster, ich finde das unangenehm. Nicht zu nah am Fenster, ich komme mit Windzug schlecht zurecht. Gerne irgendwo im Mittelfeld, wo ich einen guten Überblick habe und keinesfalls zu nah am Seminarleiter. Einige Seminarleiter haben das Konzept, jeden Tag die Plätze unter den Teilnehmern wechseln zu lassen. Das finde ich nervig. Hatte ich mich doch tags zuvor richtig gut auf „meinem“ Platz „eingelebt“. Und dann gibt es Teilnehmer, die sich von sich aus auf einen anderen Platz setzen. Warum bloß?

BIST DU DEINE GEWOHNHEIT?

Allerdings machen uns Gewohnheiten auch zu dem, der wir sind: Malst du gerne, bist du kreativ. Glaubst du an Gott, bist du religiös. Lernst du gerne und schreibst gute Noten, bist du ein Streber. Sportelst und bewegst du dich gerne, bist du sportlich. Schnell bekommen wir eine Identität übergestülpt oder landen in einer Schublade. Auch können sogenannte Verhaltensgewohnheiten belastend sein, wie Rauchen, ungesunde Ernährung, zu viel Süßes, zu wenig Bewegung. Diese bekommen wir aus dem außen oft gespiegelt oder bemerken sie selbst, wenn sie uns krank machen.

Nur zur gerne wollen wir manch lästige Gewohnheit loswerden. Aber wie ändern wir sie? Dazu kannst du mit Reflektionsfragen beginnen. Frage dich zum Beispiel: Was für ein Mensch mit welchen Gewohnheiten möchte ich sein? Wenn du jeden Tag nur ein Prozent in deinem Alltag änderst, führst du sehr schnell ein anderes Leben. Mit jeder Kleinigkeit, bringst du den Stein ins Rollen.

Wichtig ist auch, dass egal, was du ändern möchtest, du die Gewohnheit oder das Verhalten akzeptierst. Viel zu oft spielen wir schlechte Gewohnheiten oder ungeliebte Verhaltensmuster runter oder verharmlosen sie. Egal welches Verhalten, nimm es an und gib es dir gegenüber zu. Zu akzeptieren, wie es jetzt gerade ist, ist der nächste Schritt.

Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, nach neuen Landschaften zu suchen, sondern alte mit neuen Augen zu sehen.  Marcel Proust

Als nächstes verändere deinen Blickwinkel. Dir immer wieder zu sagen, wie schlecht, traurig, wütend oder genervt du dich fühlst, bringt dich nicht weiter. Statt den Fokus auf das negative zu legen, lege ihn auf das, was auch da ist. Statt verärgert oder enttäuscht zu sein, weil dein/e Freund/in spontan abgesagt hat, kannst du den Blick auf etwas positives richten: „Wie schön, dass ich jetzt endlich Zeit habe, das Buch zu lesen, was ich mir schon vor Wochen gekauft habe und seitdem im Regal steht.“ Frage dich immer wieder: “Hilft es mir, wenn ich mich so fühle?“

Eine unterstützende Übung, ist der Moderator deines Lebens zu sein. Wenn wir unsere Gedanken und Handlungen laut aussprechen, machen wir uns unbewusste Gewohnheiten bewusst. Zum Beispiel: „Eigentlich habe ich jetzt gar keine Lust noch Sport zu machen. Ich werde jetzt direkt auf dem Weg von der Arbeit ins Fitnessstudio gehen, da ich mir vorgenommen habe, mich mehr zu bewegen.“ „Eigentlich bin ich zu müde, mir was zu essen zu machen. Ich werde mir jetzt einen leckeren Salat machen, weil ich mich gesund ernähren möchte.“

Reflektiere deine Gewohnheiten und Muster, wenn du dich ändern möchtest.

FÜR DICH AUSGESUCHT:

Meditation | Innenweltreise | Entspannen & Kraft tanken | 21 Min.

Mit dieser inneren Reise erschließt du innere Kraftressourcen wie Trost, Stabilität und Zuversicht. Baumwesen und innere Bilder von Bäumen schenken zudem Urvertrauen.

Komme mit dieser Reise bei dir selbst an und in einen tiefen entspannten Zustand.

SIMPLY RELAX – Lebe entspannt
Carmen